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Volkstümliche Kunst

Volkstümliche Kunst

Die Kultur von Usbekistan äußerst abwechslungsreich und sehr dicht mit einzigartigen Reichtümern versehen. Die Kultur in Usbekistan beinhaltet heute einen spektakulären Zusammenschluss diverser Volkstraditionen, die jeweils aus der Musik, Malerei der angewandten Kunst, aus Tänzen und Trachten bestimmte Dinge übernahmen. Traditionsreiche Kultur des usbekischen Volkes entfaltete sich im Laufe der Jahrhunderte und sie unterscheidet sich von ähnlichen Kulturen des Orients durch ihren urwüchsigen und heiteren Charakter. Hierzu haben vorerst die iranischen Urvölker ihre wertvollen Beiträge und kulturellen Kostbarkeiten, dann die nomadischen Turkvölker, nachfolgend die Chinesen, Araber sowie die Russen in den letzten zwei Jahrhunderten geleistet. Die überwiegende Mehrheit der Landesbevölkerung, insbesondere in Dörfern hält sich an viele der Traditionen, deren Wurzeln sich bis in die antike Periode zurückverfolgen lassen.

Folkore

Wie oft nachgewiesen, zählen der Volksmund und die volkstümliche Musik zu den ältesten Kulturgüter ungeachtet von Ort und Lebensform. Die musikalische Kreation vom usbekischen Volk ist recht unvergleichlich, weil sie überaus breiten Pfad bunter Themen und vielfältige Genres umfasst. Alle Lieder bzw. instrumentale Musikstücke werden bezüglich deren Funktion und Bedeutung in zwei Gruppen klassifiziert: Die erste Gruppe wird unter gewissen Umständen und zu festgelegten Zeiten dargeboten, welche in Bezug auf bestimmte Zeremonien, verschiedene Arbeitsprozesse bzw. Ritualen oder inszenierte Folklore Auftritte und Spiele zu stehen vermögen. Wohingegen die zweite Gruppe der Musikwerke zu jeder Zeit aufgeführt und dargeboten werden dürfen.

Im volksmündlichen Erbe der Usbeken nehmen die lyrischen Heldenepen – die Dastans, mitsamt Makoms – vokal- instrumentale Musikstücke, eine beachtenswert hohe Stellung. Diese zwei Formen der musikalischen Schöpfung gelten zweifellos als absoluter Höhepunkt der usbekischen, traditionellen Volksmundgeschichte.



Malerei

Unterdessen rufen sogar heutzutage die feinfühligen Ornamenten und kalligraphischen Verzierungen von altertümlichen Büchern oder Handschriften eine grosse Begeisterung hervor. In diesen beiden Metropolen der Seidenstraße wurde der verborgene Erfahrungsschatz der Miniaturmalerei und Kalligraphie kontinuierlich von einer Generation zur anderen hingebungsvoll weiter vermittelt.Die usbekische Malerei hat einige Jahrhunderte zuvor ihre Wurzeln. Bereits in XVI – XVII Jahrhundert hatte die Kalligraphie und Buchbinderei in Grossstädten, u.a. in Samarkand und Buchara eine umfassende Blüte erlebt. 

Angewandte Künste

Angewandte Künste - welche sich innerhalb vieler Jahrhunderte geblüht und gedeiht hatten, gerieten im im XX.Jahrhundert vor allem wegen der Industrialisierung und sowietischer Kollektivierungsprozesse unaufhaltsam in Vergessenheit.  In den Jahren der Unabhängigkeit 1991 ist kraft des Tourismusbooms in sämtliche Arten der angewandten Künste ein „zweites Leben“ eingehaucht worden.


Metallziselierung

Die usbekische Metallziselierung birgt unzählige Gravierungstechniken in sich. Die gegenwärtigen Meister dieses Handwerks verwenden vorwiegend Kupfer und Messing als Arbeitsmaterial, stellen derzeit fein gravierte Gegenstände mit Raffinesse her, indem sie ganz neue Formen und Stile der Ziselierung auszuarbeiten versuchen. Hier sind vor allem die traditionsreichen Schulen der Ziselierarbeiten von heutigem Usbekistan anzuführen, die im Laufe der letzten Jahrhunderte unangefochten die Marktführerposition beansprucht hatten: Buchara, Samarkand, Kokand, Margilan und Taschkenter Schulen. Unter ihnen hat die Buchara-Schule zu Recht das grösste Lob inne, weil die hochkreativen Erzeugnisse bucharischer Handwerker die erlesenen Feinheit der Elemente sowie prachtvolle Üppigkeit der Motive aufweisen.

Töpferei

Die Töpferei gilt als eines der ursprünglichsten Handwerken der Menschheit überhaupt. In etlichen Städten und Dörfern Usbekistans arbeiten bis heute markante Keramikwerkstätten. Fast in jedem Distrikt sind interessante Schulen präsent, wobei jede von ihnen neben eklatanten Spezifikum über bemerkenswerte alte Traditionen verfügt. 

Besondere Aufmerksamkeit verdienen unter diversen Schulen vor allem die Rischtaner und Gejduvaner Töpfer Schulen, weil sie sich sowohl durch unglaublich große Sphäre der Formen und Farben, als auch fesselnd einmalige Ornamentik auszeichnen. Darüber hinaus findet man bei einzelnen renommierten Meistern aus Taschkent, Samarkand und Chiva die begehrenswürdigen Arbeiten für ganz fein gelungene Fusionen in der Töpferei.


Gold Stickerei

Das Handwerk – Goldstickerei“Sarduzi“ weist eine ausgesprochen würdevolle Vergangenheit auf und dank der Weitergabe von Generation zu Generation genießt es heute eine umfangreiche Auferstehung. Als strapaziöses Handwerk ließ die Goldstickerei einen langen Entwicklungspfad hinter sich. Nichtsdestotrotz stieg Buchara über 400 Jahre lang die Hauptstadt der Region, zum größten und anerkannten Zentrum dieses Handwerks auf, wobei es anfänglich ein überaus männlicher Beruf blieb und dazu nur den blinden Menschen zustand, was diesem Gewerbe einen zusätzlichen Reiz verleiht und Neugirde weckt. 

Mit echtem Gold oder Silber überzogene Fäden wurden jegliche Zierdetails oder Ornament an beliebigem Kleidungsstück bestickt. Angefangen von prunkvollen Mänteln, obligatorischen Kopfbedeckungen, unentbehrlichen Schuhen, Stiefeln oder zahlreiche Kinderbekleidung sowie all die denkbaren Textilwaren für Hausinterieur – Teppiche, Wandbehänge, Kissenbezüge, Tischdecken, Vorhänge usw.

Infolge oben erwähnter Wiedergebuhrt der Kunsthandwerke in Usbekistan gewinnt die Goldstickerei heutzutage wieder unabdingbar für die Hochzeitsmode eine grosse Bedeutung (Braut, Bräutigam, beschnittener Knabe oder Jubilar).

Teppiche

Die Traditionen der volkstümlichen Teppichknüpferei haben sehr alte und weitverbreitete Wurzeln, weil sie infolge von der Schwere der Arbeit und erfinderischen Versuchen über mehrere Generationen zustande gekommen sind. 

Die Teppiche, die überwiegend von Frauen in dörflichen Gegenden zu Hause geknüpft werden, weisen eine simple, jedoch vollkommene Technik aus, die zudem sehr feine Kombinationen von Farben, Formen und Mustern, sowie tadellosen Glanz kreativer Dekorationen veranschaulichen. 

Einige Teppicharten lassen sich wegen deren Technik hervorheben: Während auf dem Lande und früher auch in Nomaden hat man überaus schlichte, relativ grobe Wollteppiche gewoben wurden, stammten aus städtischem Umfeld die fein geknüpften Seidenteppiche. 

Mit äußerst großer Fürsorge bewahren und bereichern die Teppichküpferinnen oder Weberinnen die geheimnisvollen Kenntnisse und traditionsmäßigen Besonderheiten ihrer Handwerke, des Weiteren vermitteln sie dieses Handgewerbe mittels Kinder oder Schüler über die Jahrhunderte fort. Vielleicht sind darum die Buchara-Teppiche im Altertum im ganzen Orient durchaus berühmt und beliebt gewesen.

Heutzutage erlebt die traditionelle Teppichknüpferei (-Weberei) in Usbekistan ihre bemerkenswerte“ Auferstehung“, insbesondere in bedeutenden Ballungsorten wie Buchara (Sabina Silk ), Samarkand (Afghan Manufaktur), Chiwa(UNESCO Projekt) und Margilan (Seidenmanuaktur YODGORLIK).


Seidenzucht

Seidenzucht - gilt eines der ältesten Handwerksgewerbe in Usbekistan. Die Geschichte der Seidenraupenzucht und Seidenverarbeitung geht in die Antike zurück, seither wird die Zucht kontinuierlich fortgesetzt und vorangetrieben. Von dieser uralten Geschichte erzählen sowohl die etlichen Manuskripten oder Fundstücke, als auch die etlichen, lebendigen Zeitzeugen“ - die unzähligen Maulbeerbäume landesweit, einige von ihnen zählen derzeit bereits über Tausend Jahre. 

Es gibt kaum ein Dorf oder ähnliche Siedlung heutzutage in Usbekistan, wo man im Frühjahr (im April und Mai) dieser domestizierten Naturwunder im Alltag nicht begegnen kann. Daher braucht man sich nicht über unendliche Maulbeerbaumreihen oder Plantagen zu wundern. 

Jedes Jahr wird in Usbekistan über eine halbe Million Tonnen pur gesponnene Seide erwirtschaftet. Diese Menge wird fast komplett im Heimatland verarbeitet, überwiegend industriell, jedoch gewinnt die Produktion der sog.„Bioseide“ dank persönlichen Engagements inständig an Relevanz. Das fertige, fühlbare oder fassbare Produkt aus usbekischer Seide kann man hautnah erleben - in Form von Schals, gestickten Tüchern, Kleidungstücke und selbstverständlich als Teppiche. 

Weitere Vorbilder für die farbenfrohe und prachtvolle Seide von Usbekistan sind die handgewebten Stoffe wie „ Atlas“, „Adras“, „Bekasam“, „Khan Atlas“. All diese verzaubernden Verwandlungen der Seidengehäuse lassen sich im Ferghana Tal am besten live erleben.

Holzschnitzerei
Holzschnitzerei hat in Usbekistan ihre absolute Beliebtheit niemals aufgelockert. Das Konzept schreibt vor, dass sich die feinen Zierden der Schnitzerei auf gewisser Fläche oder Umfeld kettenartig wiederholen, damit die Ornamente im Endeffekt einen abgeschlossenen Kreis oder ähnliche Muster herausbilden. Infolgedessen haben solche geschnitzten Muster weder einen deutlichen Anfang noch einen erkennbaren Endpunkt. Im Allgemeinen beherrschen die fein kreierten Motive floraler Herkunft (Rauten, Rosetten, Blüten, Knospen, Blätter, Ranken usw.). 

Die Ornamentik in der Holzschnitzerei steht zugleich im Zusammenhang mit relevanten Schriftzügen oder Inschriften. Immerfort legt man überaus großen Wert darauf, dass das Schnitzen per Handarbeit erledigt und dabei ganz wichtig niemals Nagel oder Klebstoff Verwendung fnden. 

Die üblichen Holztypen für Schnitzerei waren früher die heimischen Bäume; Platan, Maulbeer, Wallnuss, Ulme, Kirsch oder Abrikosenbaum. Die atemberaubend schönen Kunstwerke traditioneller Holzschnitzerei kann man sich heutzutage vor allem im Freilichtmuseum Chiwa (Juma Moschee, die Türen und Toren überall) in Buchara, (Bolo Hauz, Baland, Boharziy Moscheen und Nakschbandiy Pilgerstätte), in  Samarkand (Hoja Achror, Abdi Darun Moschee.) oder auch in Kokand (Dangara, Freitagsmoschee) anschauen und nicht sattsehen.